Stress. Deadlines. E-Mails. Stadtlärm. Wenn der Alltag laut wird, wächst die Sehnsucht nach einem Ort, der leise ist – und echt. Nicht fern, nicht künstlich, sondern ehrlich.
Die Mark Brandenburg, nur einen Steinwurf von Berlin entfernt, ist so ein Ort. Eine Landschaft, die atmen lässt. Und zwei Männer, die sie auf unvergleichliche Weise beschrieben und gestaltet haben: Theodor Fontane, der Dichter, und Karl Friedrich Schinkel, der Architekt.
Mit ihnen im Geiste lässt sich Brandenburg ganz neu entdecken – als Sehnsuchtsort für stille Momente.
Theodor Fontane: Wandern, schauen, staunen
Wenn man heute mit einem kleinen Rucksack über märkische Feldwege läuft, an einem Seeufer sitzt oder durch ein stilles Dorf schlendert, ist Fontane nicht weit. In seinen „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“ (eine Art literarisches Slow Travel, lange vor dem Trend) schrieb er nicht über Spektakel, sondern über das Kleine, das Tiefe. Über verfallene Schlösser, alte Rittergeschichten, einfache Kirchen und die Seele dieser Landschaft.
Nichts ist schöner, als dem Alltag zu entfliehen – und sei es nur für ein paar Stunden mit Blick auf märkischen Sand und Kiefern.
– sinngemäß nach Fontane

Er nahm sich Zeit – und das merkt man. Fontanes Texte laden ein zum langsamen Reisen, zum Zuhören. Seine Mark ist kein Ferienziel mit Checkliste, sondern ein Ort zum Ankommen im Jetzt.
Um sich der Mark Brandenburg aus der Sicht von Theodor Fontane zu nähern hier meine persönliche Hörbuch-Empfehlung: „Mit Fontane auf Reisen“ – gibts bei jedem guten Hörbuch Anbieter.


Warum Brandenburg heute genau das Richtige ist
Du brauchst kein Flugticket, keinen Reiseführer und kein perfektes Wetter. Was du brauchst, ist Lust auf Langsamkeit. Brandenburg bietet:
- Weite Felder und stille Seen, perfekt für Tagestouren oder Wochenend-Auszeiten
- Unberührte Natur, in der man die eigenen Gedanken wieder hört
- Romantische Dörfer und Gutshäuser, die Geschichten erzählen
- Kulturelle Schätze, die man (fast) für sich allein hat
Ob mit dem Fahrrad durch das Havelland, zu Fuß durch die Uckermark oder per Zug nach Neuruppin – Brandenburg ist nah und doch eine andere Welt. Eine Welt, in der das Herz wieder Platz hat.

Reisen mit Herz, nicht mit Hektik
Wenn du also das nächste Mal raus willst – nicht weit, aber tief – dann folge ihren Spuren. Vielleicht findest du dabei nicht nur die Mark Brandenburg, sondern auch ein Stück von dir selbst wieder.
In einer Zeit, in der vieles immer schneller wird, zeigen uns Fontane und Schinkel einen anderen Weg: Reisen, um sich zu erinnern, wie sich Ruhe anfühlt. Und wie kostbar sie ist.
Pack ein Notizbuch, ein gutes Buch (gern Fontane!) und ein Picknick ein und fahr einfach los. Vielleicht nach Rheinsberg, an den Scharmützelsee oder zur Dorfkirche in Wusterhausen. Lass das Handy in der Tasche. Und die Gedanken fliegen.
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