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Tag 16: es geht nach Hause

Irgendwann geht auch die schönste Reise – das schönste Abenteuer – zu Ende. Auch diese hier. Ich habe die Zeit in den Zügen genau wie in den grossartigen Städten sehr genossen.

Es fällt schwer zu sagen, was am schönsten war, denn alles hat immer seine besondere Schönheit – die ja bekanntlich im Auge jedes Betrachters anders ist.

Es war eine Sammlung toller Erlebnisse und schöne Zugfahrten in den unterschiedlichsten Zügen. Von uralt bis ganz neu war alles dabei. Genau wie bei den Städten: Mittelalter bis heute – alles dabei.

Es war eine kurze Nacht im Schlafwagen aber ich habe gut geschlafen. Das Bett war komfortabler als gedacht.

Locker 2 m lang und ca. 7 cm breit: klein aber fein das Bett im Schlafwagen

Die letzte Erinnerung an die Fahrt durch Schweden war der Stop in Alvesta, wo der Zug etwas heftig gebremst hat. Ansonsten hat er uns fein sanft durch die Nacht geschaukelt. Am frühen Morgen werde ich in Padborg an der dänisch-deutschen Grenze wach. Es fängt draußen schon beinahe an zu dämmern. Oder ist einfach nur der Mond so hell? Wie lange wir schon stehen, weiß ich nicht, aber ein Blick aus der Tür verrät mir, dass sich außer mir nur ein Zugbegleiter für den Zug interessiert.

Morgens um 6:00 Uhr in Padborg

Grenzkontrollen finden keine statt und ich lege mich wieder hin, wir haben ja noch ein paar Stunden bis nach Hamburg. Um kurz vor 8:00 Uhr kommt dann die erste Durchsage am Morgen, damit keiner seinen Ausstieg in Hamburg verpasst. Pech für Reisende, die nach Berlin fahren, die sind jetzt auch wach. Den Speisewagen haben wir in Malmö gelassen, daher fällt das Frühstück etwas übersichtlich aus. Eine Pappschachtel mit einem kleinen Brötchen, Marmelade, Frischkäse, ein Apfelsaft – und frischer Kaffee. Nach der Nacht ist das sehr willkommen.

Schnell die Sachen im Abteil zusammenpacken, das Bett wieder hochklappen und sich gemütlich einrichten für den Rest der Strecke bis Hamburg Hauptbahnhof. Da wir einfach viel zu früh sind, müssen wir erst in Neumünster und später in Elmshorn eine Weile stehen und warten.

Als wir in Hamburg Hbf überpünktlich 5 Minuten vor der Zeit ankommen, ist es komplett hell, und über Nacht sind die Türen kaputt gegangen an meinem Wagen – oder waren die das gestern schon und ich bin am anderen Ende eingestiegen? Egal – man kommt ja an der nächsten Tür leicht raus. Draußen stelle ich fest, dass uns eine Baureihe 101 der RDC gezogen hat – aber ab wo? Vermutlich ab Padborg.

Der Hamburger Hbf ist trotz der frühen Uhrzeit am Sonntagmorgen schon voller Menschen, die alle irgendwo hin oder weg wollen und einem im Zweifel im Weg rum stehen. Ich gehe aus dem Bahnhof raus und erstmal in die Bäckerei Junge gegenüber, einen richtigen Kaffee und noch ein leckeres Brötchen frühstücken. Sehr gemütlich eingerichtet, kann man den Tag er entspannt starten.

Danach begebe ich mich nach Altona, um dort in meinen letzten Zug nach Hause einzusteigen.

Und während ich im ICE nach Münster sitze und diesen Text schreibe, stöbere ich schon wieder auf den einschlägigen Nachtzug-Seiten im Internet für die nächste Reise… es wurden ja just neue Nachtzug Verbindungen von Basel nach Malmö angekündigt 😀

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