Stockholm war der krönende Abschluss meiner Reise. Es war lange gehegter Wunsch, diese Reise zu machen und er ist dieses Jahr nach sorgfältiger Planung endlich in Erfüllung gegangen.
Ich habe hier mein Reisetagebuch geschrieben und einige meiner Eindrücke in Bild und Text festgehalten. Es war berauschend, beeindruckend, manchmal beschämend und gelegentlich auch betrübend. Aber immer genau so, wie ich es mir gewünscht und es dann gestaltet habe.
Die Stadttouren mit Führern zu Fuß durch die Straßen waren in allen Städten sehr spannend und im Nachhinein unglaublich gut. Wie oft sich Geschichte wiederholt. Selbst mit 200 Jahren Abstand. Und dass nicht nur die Deutschen andere überfallen haben, sondern auch die Dänen und die Esten und Schweden und natürlich die Russen. Nur jedes Mal wurde es schlimmer. Das Blutbad von Stockholm durch den Dänenkönig der Kalmarer Union, Christian II. – heftig. Aber zu der Zeit konnte er das wohl machen.
Das bedrückendste und am meisten beängstigende Ereignis auf dieser Reise waren die Überschall Jets der Bundeswehr über Vilnius. Ob die einen Russen abgefangen haben, der wieder versehentlich aus Belarus über die Grenze geflogen ist, weiß man nicht. Es kam nichts dazu in den deutschen Nachrichten und in den litauischen, soweit ich das verfolgen konnte, auch nicht. Der Reiseführer, mit dem wir da gerade unterwegs waren, hat nur auf sein Handy geschaut und meinte „kein Alarm“. Er sagte dann noch „Thank you for sending us the Bundeswehr“.
Ich könnte immer so weiter reisen mit Zügen und Schiffen um die ganze Welt. Die nächste Reise plane ich dann von Dänemark über Norwegen zum Polarkreis und dann weiter über die Shetlands und Orkneys nach Schottland und dann über Irland nach Nordfrankreich und dann wieder nach Hause. Das dürfte nur in zwei Wochen nicht zu machen sein – eher so vier Wochen.
Die Fahrpläne und Reiseberichte wollen dann jetzt mal gecheckt werden. Und schnell stelle ich fest: Es gibt keine Fähren (mehr) von Norwegen oder Dänemark nach Schottland. Also mal sehen, wie das klappen könnte. Ist ja noch Zeit.
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